Späte Niederlage gegen angriffshungrige Ulaner
Virtus Wohlen – Unihockey Langenthal Aarwangen II 5:8 (2-0 / 1-3 / 2-5)
Nach zwei Siegen zum Saisonauftakt hiess der Gegner am dritten Spieltag ULA II. Das junge, torgefährliche Team hatte bisher nur knapp verloren und vor Wochenfrist ein erstes Mal gesiegt. Die Wohler waren ob ihrer Angriffspower also gewarnt. Aus einer gesicherten Defensive wollte man in der Brugger Mülimatt, den dritten Sieg einfahren. Dies gelang… leider… nicht.
Acht Minuten fehlten dazu. Aber im Detail…
Das erste Drittel fing furios an. Furios aus gegnerischer Sicht. Die schnellen Angriffe und vor allem die immer wieder höchstgefährlichen Freistösse der Oberaargauer waren, so viel darf gesagt sein, das ganze Spiel hindurch ein Augenschmaus und stets gefährlich. Durch gute Blockarbeit oder aber einem gut aufgelegten Schlussmann Kuhn, konnten diese Standards jeweils neutralisiert werden. So kam es, eher überraschend und leicht gegen den Spielverlauf, dass sich Burch in der dritten Minute als linker Verteidiger ein Herz fasste und mit einem satten Weitschuss das Skore für die Wohler eröffnete. Als dann 10 Minuten später van der Walt das Resultat auf 2 – 0 stellte, konnte man äusserst zufrieden sein. Mit klar weniger Torchancen, aber einer bis dahin soliden Abwehrleistung, resultierte ein knapper Vorsprung der bis in die erste Drittelspause reichte.
Viel musste man nicht anpassen, hatte man vorne die wenigen Chancen eiskalt genutzt und hinten defensiv meist sauber gestanden. Klar, die Chancenhohheit hatten sich die Ulaner seit Minute 1 gesichert, jedoch fehlte es an der nötigen Präzision, dem nötigen Glück oder eben an den Aargauern. Das zweite Drittel verhiess weiterhin viel Spannung. Das Spiel war zunehmend von Passungenauigkeiten der Wohler gespickt und so kam es dann nicht ganz überraschend aufgrund eines Stellungsfehlers zum 1-2 Anschlusstreffer. Die Köpfe aber liess man nicht hängen und antwortete prompt. Noch in der gleichen Minute mit der erneuten Führung, erzielt durch Zeller, der die Kugel im Slotgestocher über die Linie brachte. Das Gesamtbild war aber jenes, aus dem ersten Drittel. ULA machte nach vorne deutlich mehr und hatte dadurch ein klares Chancenplus. So glichen diese, erneut einmal aufgrund eines individuellen Fehlers, innert fünf Minuten das Skore zum 3-3 aus. Gespielt waren dabei 35 Minuten. So folgte das letzte Drittel, in dem man sich aus Sicht Wohlen nochmals defensiv klar steigern wollte.
Nach 44 gespielten Minuten ging es hoch zu und her. Nachdem man erneut die Führung durch Burch (Doppeltorschütze als Verteidiger) erzielen konnte, war man wohl noch beim Jubelakt, als die Mannen von ULA bereits erneut ausglichen. Sehr ärgerlich!
Moral hat man aber auch in dieser Situation bewiesen, als eine Minute später Bouilloux all seine Skills auspackte und nach zwei erfolgreichen Dribblings mittels sehenswertem Hocheckschuss das Skore auf 5-4 erhöhte. Der Druck von ULA nahm indes weiter zu und rund zehn Minuten vor Spielende stellte man sich besorgt die Frage, ob dieser knappe Vorsprung gegen offensiv immer stärker werdende Gegner ausreichen würde?
Schliesslich kam es wie es kommen musste, denn ULA erzielte acht Minuten vor Schluss den vierten (!) Ausgleich der Partie. Dann war plötzlich die Luft der Freiämter draussen. Mit dem bis dato schwach funktionierenden Powerplay und einer Umstellung auf 2 Blöcke, wollte man erneut den entscheidenden Treffer suchen. Daraus wurde leider nichts. ULA spielte sich regelrecht in einen Rausch und übernahm erstmalig, drei Minuten vor Spielschluss die Führung. Diese liessen sie sich nicht mehr nehmen und es gelang ihnen aufgrund offensiv spielender Freiämter noch die Treffer sieben und acht.
Mit der ersten Niederlage im Gepäck musste man die Heimreise antreten. Auch wenn man in diesem Spiel Punkte hätte holen können, so muss man neidlos anerkennen, dass der Gegner heute klar bissiger und siegeshungriger war und somit verdient die Punkte in den Berner Aargau entführte.
Nun hoffen die Wohler in den kommenden zwei spielfreien Wochen die angeschlagenen und für das Spiel Abwesenden, wieder mit an Bord zu haben um gegen Lok Reinach II wieder an den ersten beiden Spieltagen anknüpfen zu können.
3’ Burch (Walti)
13’ van der Walt (Maag)
26’ ULA II
26’ Zeller (Marquardt)
30’ ULA II
35’ ULA II
44’ Burch (Walti)
45’ ULA II
45’ Bouilloux
52’ ULA II
57’ ULA II
57’ ULA II
58’ ULA II